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Energieversorgung: Abhängigkeit von Russland reduzieren

Der russische Angriff auf die Ukraine ist schockierend und führt Europa leider auch vor Augen, wie abgängig man von russischem Gas und Öl ist. Inzwischen kann man feststellen, dass Putin mit seinem Krieg selbst den Ausstieg aus der Abhängigkeit Europas von Russland eingeleitet hat. Die EU-Kommission hat diese Woche eine Reihe von Maßnahmen präsentiert, wie die Abhängigkeit von Russland reduziert werden soll. Dabei hat sie viele Initiativen aufgegriffen, die die EVP-Fraktion vorangetrieben hat.

 

So soll der Ausbau der erneuerbaren Energien nochmal beschleunigt werden, wofür sich insbesondere auch CDU und CSU zuletzt eingesetzt hatten. Zukünftig sollen zudem die Gasspeicher in Europa vor dem Winter Mindestfüllstände erreichen, damit Europa stets warm durch den Winter kommt. Dazu kommen spezifische Maßnahmen, die der energieintensiven Wirtschaft helfen sollen sowie eine neue Wasserstoff-Importinitiative. Je stärker diese Initiative greift und je breiter sie diversifiziert ist, desto höher, sicherer und kostengünstiger wird der Anteil erneuerbarer Energien und geringer wird unsere Abhängigkeit von Putin.

 

Dennoch könnte Europa noch mehr tun. So sind die Kommissions-Vorschläge zum beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien zwar richtig, aber gehen teils noch nicht weit genug.  Um eine wahre Vorfahrt für erneuerbare Energien zu erreichen, müsste man auch Kompromisse beim Artenschutz zulassen, also den Mitgliedsstaaten rechtlich die Möglichkeit einräumen, bei gefährdeten Tierarten nicht mehr die einzelne Fledermaus als Ausschlusskriterium für neue Anlagen zu sehen, sondern nur die Gefährdung der Art insgesamt.